Einführung

Einführung

Asset Management


 Einführung

Das Asset Management gehört zu den Disziplinen, die sich in den letzten Jahren sehr rasant entwickelt und verbreitet haben. Einer der wichtigsten Gründe hierfür ist die dramatisch steigende Komplexität der Entscheidungsumgebung, mit der der Manager der Infrastruktur konfrontiert ist. Vielen Manager von Straßeninfrastruktur weltweit, auch in Deutschland, bescheinigt die praktische Implementierung des Asset Managements Kompetenz und Glaubwürdigkeit, so wichtig bei dem Kampf um Investitions- und Erhaltungsmitteln, da sie ihnen eine anerkannte und transparente Argumentationsgrundlage bietet.

Viele Fachleute weltweit erklären die Gründe für die derart dynamische Entwicklung des Asset Managements mit dem mittlerweile stark verbreiteten Bewusstsein, dass dem extensiven Ausbau und der Erhaltung der Infrastruktur klare Grenzen gesetzt wurden. Es werden dazu ganz neue Impulse und Ansätze im Infrastrukturmanagement benötigt. Das moderne Asset Management bietet das hierzu notwendige Instrumentarium. Um dieses nutzen zu können, müssen die Grundlagen des Asset Managements allen Personen bekannt sein, die an relevanten Managementprozessen beteiligt sind, wobei das moderne Asset Management nicht nur eine Domäne der höheren Verwaltungsebene ist, sondern sich auch auf die meisten operativen Aufgaben bezieht.

Der Begriff Asset Management wird seit den 1970er Jahren als Synonym für die Erhaltungsplanung verwendet. Parallel dazu begann sich Mitte 1990er Jahren eine neue Disziplin zu etablieren und die ersten Anwendungen dieser neuen Disziplin konzentrierten sich auf die Infrastruktur der Ölindustrie. Die überzeugenden Erfolge, welche die Ölindustrie durch die neuen Ansätze verzeichnen konnte, haben immer mehr Institutionen und Organisationen in diversen Branchen dazu gebracht, sich an der Weiterentwicklung diese Ansätze zu beteiligen. Das Institute of Asset Management hat die so entwickelten Verfahren und Methoden „gebündelt“ und zusammen mit der British Standards Institution (BSI) im Jahr 2004 die erste Norm PAS 55 unter dem Titel: „Optimized management of physical infrastructure assets“ veröffentlicht. Die Verwendung des Begriffs „Infrastructure“ im Titel des Regelwerkes spricht dafür, dass Infrastrukturobjekte im Fokus der neuen Managementdisziplin standen.

Die Veröffentlichung der ersten Serie internationaler Normen ISO 55000 Asset Management durch die Internationale Organisation für Normung (ISO) im Jahr 2014 war die logische Konsequenz dieser Entwicklung und gleichzeitig der ultimativer Beleg für die Anwendungsreife der neuen Disziplin.

Bereits die Definitionen der fundamentalen Begriffe, nämlich Asset und Asset Management, in der Norm ISO 55000 weisen unmissverständlich auf die Fokussierung auf die Organisation hin (hier bewusst auf Englisch):

  • An Asset is an “item, thing or entity that has potential or actual value to an organization
  • Asset Management is “the coordinated activity of an organization to realize value from assets”

Aus heutiger Perspektive wissen wir bereits, dass die Etablierung der Disziplin Asset Management einen revolutionären Schritt auf dem Weg zu dem rationellen Wirtschaften mit den Infrastrukturen war. Sie unterstützt die Manager auf allen Entscheidungsebenen, von politischen und strategischen bis zu operativen, sowohl bei der Schaffung und Optimierung der Managementstrukturen, wie auch bei der Implementierung der Planungsverfahren, die mit dem Kontext der jeweiliger Organisation übereinstimmen.

Auf diesem Portal finden Sie einige Informationen zu Asset Management sowie zu den stark mit Asset Management verbundenen Disziplinen, wie:

  • Risk Management
  • Information Management
  • Building Information Modelling (BIM)

Eine Auflistung aller behandelten Themen finden Sie hier.